Die Stimmung in der deutschen High-End-Branche ist durchweg positiv. 70 % konnten ihren Umsatz um durchschnittlich 3,5 % steigern und jeder Fünfte sogar um 10 %.
“Die Stimmung in der Branche ist ausgezeichnet, nicht nur wegen der guten Umsatzentwicklung”, sagt Clemens Pflanz, Gründer und Vorsitzender der Branchenvereinigung Meisterkreis. “Auch die anderen Geschäftskennzahlen haben sich bei den meisten Befragten positiv entwickelt.” Das wirkt sich natürlich auch auf Investitionen und Arbeitsplätze aus: Zwei Drittel der Befragten haben 2018 verstärkt investiert und 56 % haben ihre Belegschaften aufgestockt.
Auch beim Ausblick auf das erste Halbjahr 2019 sind die Unternehmen sehr positiv gestimmt: Zwei Drittel von ihnen gehen davon aus, dass sie ihren Umsatz erneut um durchschnittlich 3,5 % steigern werden. 94 % erwarten eine gleichbleibend gute oder weiter steigende Profitabilität, ebenfalls 94 % wollen ihre Investitionen halten. Angesichts dieser positiven Trends plant fast die Hälfte der Befragten, weitere Mitarbeiter einzustellen.
Grund dieser positiven Entwicklung ist vor allem das Geschäftsmodell der High-End-Firmen: “Mit ihren qualitativ hochwertigen und hochpreisigen Produkten sprechen diese Unternehmen einen ganz bestimmten Kundenkreis an”, sagt Pflanz. “Dadurch sind sie weniger anfällig für Konjunkturschwankungen.” Außerdem haben viele Firmen ihre Internationalisierung vorangetrieben und speziell in Schwellenländern neue Absatzmärkte erschlossen.
“Auch die zunehmende Digitalisierung und digitale Angebote, die die traditionellen Geschäftsmodelle ergänzen, haben den Unternehmen in den vergangenen Jahren neues Wachstumspotenzial eröffnet”, sagt Richard Federowski, Partner von Roland Berger. So bezeichnet mehr als die Hälfte der Unternehmen solche Neuerungen als relevant für ihr Geschäft. Künstliche Intelligenz nennen sogar 77 % als wichtig oder sehr wichtig, bei Cloud-Lösungen sind es zwei Drittel und bei mobilen Bezahlsystemen 62 %.
“Die Digitalisierung zieht sich durch die gesamte Wertschöpfungskette durch”, erklärt Richard Federowski. “Vor allem im Marketing, im Vertrieb und in der Administration gibt es viele Digitalisierungsinitiativen”, sagt Federowski. “Um die nötigen Kompetenzen aufzubauen und zu erweitern, suchen sich Unternehmen Kooperationspartner, kaufen Ressourcen zu und stellen entsprechend ausgebildete Mitarbeiter ein. Das ist eine sehr wichtige Investition in ihre Zukunft.” (Quelle: dpa).
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