Baselworld zieht Messe ins Minus!

Die Basler Messebetreiberin MCH Group ist im Geschäftsjahr 2017 in die roten Zahlen gerutscht.

Die Basler Messebetreiberin MCH Group ist im Geschäftsjahr 2017 in die roten Zahlen gerutscht.

Die Schrumpfkur der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld wird für die Messe Schweiz (MCH) teuer. Infolge der Verkleinerung ihrer wichtigsten Messe schreibt die Messe 2017 mehr als 100 Mio. Franken ab.


Die Basler Messebetreiberin MCH Group ist im Geschäftsjahr 2017 in die roten Zahlen gerutscht. Grund ist vor allem die Neubewertung der Gebäude in Basel, nicht zuletzt des 2013 eingeweihten, primär für die Baselworld realisierten 430-Millionen-Franken-Neubaus von Herzog & de Meuron. Eine Überprüfung des Immobilienbesitzes, heißt es, habe nun ergeben, dass der Wert der Messehallen zu hoch veranschlagt gewesen sei und deshalb um 25 % habe verringert werden müssen. Das Problem ist die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld, die von acht auf sechs Tage redimensioniert wurde. Die Anzahl der Aussteller wurde von 1300 auf 600 bis 700 reduziert.

Trotz der Probleme mit der Baselworld sei die MCH Group strategisch und operativ immer noch gut aufgestellt, erklärte Verwaltungsratspräsident Ulrich Vischer.

Der Verlust kam nicht überraschend: Nach der Inbetriebnahme der riesigen neuen Messehalle 2013 mehrten sich kritische Stimmen über Preise und Kosten für Aussteller. Im vergangenen Jahr kamen denn auch 200 weniger Aussteller. Auch die Zahl der Fachbesucher ging leicht zurück.

Hintergrund ist der digitale Umbruch, der auch die Uhrenbranche erfasst hat, insbesondere das mittlere und untere Segment.

Um die wichtigen großen Baselworld-Aussteller zu halten, bietet die MCH jetzt an, die millionenteuren Standbauten einfach in der neuen Halle stehen zu lassen. Dies gilt für die Jahre, wenn die zweijährlich ausgerichtete Swissbau den Platz nicht braucht.

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