Die Deutsche Post DHL erhöht ihre Preise für Geschäftskunden drastisch: Ab 2019 müssen Händler mehr Geld für das Versenden von Paketen berappen.
Die DHL erhöht ihre Preise für Geschäftskunden und spielt damit Amazon in die Karten. Ab 1. Januar 2019 müssen Händler mehr Geld für das Versenden von Paketen mit DHL bezahlen. Mit den Preisanpassungen reagiert das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf deutlich gestiegene Transport- und Personalkosten.
“In Zeiten eines von Vollbeschäftigung und Ressourcenknappheit geprägten Paketmarktes müssen wir unter anderem dafür sorgen, dass stets ausreichend Personal- und Transportkapazitäten vorhanden sind. Dies ist mit deutlichen Kostensteigerungen verbunden. Deshalb werden wir unsere Preise stärker als in den Vorjahren anpassen”, so Achim Dünnwald, CEO DHL Parcel.
Auch die Preise für Sperrgut werden deutlich erhöht. Für das anstehende Weihnachtsgeschäft will die DHL auch vermehrt auf kundenindividuelle Ansprachen für Sendungsmengen im Starkverkehr setzen. Künftig sollen die kundenspezifischen Sendungsmengen-Schwankungen in stärkerem Maße als zuvor im Preis berücksichtigt werden. Die Preisanpassungen gelten für den Paketversand und betreffen nicht das nationale und internationale Express-Geschäft.
Amazon freut´s. Denn der E-Commerce-Riese baut aktuell seine eigene Lieferflotte verstärkt aus und entwickelt sich damit immer mehr zum Logistikunternehmen. Amazon will sich so nach und nach von Dienstleistern wie der DHL distanzieren und unabhängiger werden. In der Rhein-Main-Region stellt Amazon in Deutschland bereits alle Sendungen in Eigenregie zu.
Insbesondere die kleinen Händler werden mit der Preiserhöhung zu kämpfen haben. Viele werden sich vermutlich überlegen, ob es weiterhin sinnvoll ist, die Logistikprozesse mit der DHL als Dienstleister abzuwickeln – oder ob es sich letztendlich nicht mehr rechnet, Amazons FBA-Programm (Fulfilment By Amazon) beizutreten.
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