Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, sind viele Konsumenten bereit, mehr Geld auszugeben.
Nachhaltigkeit ist ein Wirtschaftsvorteil. Zu diesem Ergebnis kommt eine von McKinsey & Company im Auftrag der italienischen Modekammer CNMI durchgeführte Studie. “Diese Untersuchung bringt uns die Bestätigung, dass sich das Konzept der Nachhaltigkeit von einer einfachen Einstellungsfrage in ein für die Entwicklung einer Marke wirklich strategisches Element verwandelt hat. In den gehobenen Märkten und in Kaufhäusern ist Nachhaltigkeit gar eine Vorbedingung für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit”, so Antonio Achille, Partner und Global Head Luxusbranche bei McKinsey & Company.
Für die Studie wurden 90 Kaufhaus-Einkäufer in 25 Ländern befragt, darunter Vertreter von Le Printemps, Hyundai, Takashimaya, Saks, Barneys, Lane Crawford, La Rinascente, Beymen, The Kadewe Group und Isetan Mitsukoshi. Der Gesamtwert ihrer Luxusprodukt-Einkäufe wird auf 50 Mrd. Euro geschätzt. Laut Studie machen nachhaltige Produkte heutzutage durchschnittlich 23 % der Einkäufe großer Kaufhäuser aus. In Fünfjahresfrist dürfte dieser Anteil auf 40 % ansteigen. Über ein Viertel der Käufer erklärten, bereits eine Marke aus Nachhaltigkeitsgründen aus ihren Referenzen gestrichen zu haben, so beispielsweise aufgrund von sozialen Angelegenheiten, Bedenken zum Tierschutz oder eines nicht nachhaltigen Markenimages.
Der Anteil an Marken, die in nachhaltige Entwicklung investieren, wird demnach von heute 20 % in den kommenden zehn Jahren auf 85 % ansteigen. Dieser Faktor, der sich für 20 % der Verbraucher und 25 % der Einkäufer der Kaufhäuser auf die Kaufentscheidung auswirkt, wird sich in einem Jahrzehnt in 90 bzw. 95 % der Fälle auf die Kaufentscheidung von Luxusprodukten niederschlagen. Die befragten Einkäufer gaben überdies an, dass mittlerweile “fast 70 % der Kunden bereit sind, für ein nachhaltiges Produkt mehr zu bezahlen”.
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