Wer in unserer Branche von sogenannten Wearables spricht, meint damit eigentlich automatisch Smartwatches, Connected Watches & Co. Doch dabei vergessen viele, dass der Wearables-Markt ein viel größerer ist – der jedoch noch von den smarten Gadgets fürs Handgelenk bestimmt wird.
Nach Angaben der International Data Corporation (IDC) verlangsamt sich das Wachstum des globalen Wearables-Marktes und der weltweite Umsatz mit vernetzter Bekleidung und Accessoires stieg im ersten Quartal 2018 lediglich um 1,2 %. Enttäuschend, wenn man im Vorjahresvergleich auf ein Wachstum von 18 % blicken kann. Die Verlangsamung wurde durch den Rückgang von 9,2 % bei den wichtigsten Artikeln in diesem Segment im Laufe des Quartals noch verstärkt. Im selben Zeitraum stiegen die High-End-Produkte in dieser Kategorie um 28,4 % an. Das deutet wohl darauf hin, dass die Verbraucher zunehmend an den fortschrittlichsten Technologien interessiert sind.
Neben Smartwatches und -Armbändern, auf die im ersten Quartal 2018 noch 95 % des Gesamtumsatzes im Wearables-Markt entfallen, verzeichnen andere Produkte ein rasantes Wachstum. So wuchs die sensorgestützte Kleidung im Jahresvergleich um 58,6 %. Die Mehrheit dieser Produkte sind Schuhe, aber einige Unternehmen bieten immer häufiger T-Shirts oder Shorts an, die mit smarten Funktionen für Fitness und Sport ausgerichtet sind.
Hinsichtlich der wichtigsten Akteure in der Branche gab es seit dem letzten IDC-Bericht im März keine wesentlichen Veränderungen. Apple konnte mit einem Marktanteil von 16,1 % seine führende Position sogar noch ausbauen (2017: 14,3%). Auf Platz zwei konnte sich das chinesische Unterhaltungselektronik-Unternehmen Xiaomi mit 14,8 % verbessern, das im vierten Quartal 2017 den dritten Platz belegte. Fitbit fiel hingegen auf den dritten Platz zurück, was angesichts des zurückgehenden Marktanteils um 28,1 % auf 8,7 % mehr als respektabel ist. Die Top 5 vervollständigen Huawei (5,2 % Marktanteil) und Garmin mit 5 % Marktanteil.
Andere Studien, andere Zahlen
Interessant: Während IDC die Reihung wie oben beschrieben vornimmt, kommt Canalys auf ein leicht verändertes Ergebnis und reiht Garmin auf den vierten Platz (statt auf Platz 5) ein. Auch die prozentuellen Marktanteile sind geringfügig unterschiedlich – was allerdings daran liegen könnte, dass Canalys lediglich auf Smartwatches und -Bands verweist, IDC hingegen auf Wearables generell.
Eines ist jedoch unumstritten: Egal ob IDC oder Canalys – Wearables, Smartwatches, Smartbands & Co. sind ein Thema, das beschäftigt. Und schließlich sind mehr als 20 Mio. verkaufte Produkte (IDC: 25,1 Mio. | Canalys: 20,5 Mio.) in einem Quartal auf alle Fälle eine nähere Betrachtung wert.
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