Das Weihnachtsgeschäft wandert immer mehr ins Netz ab. Die Zeiten, in denen der Juwelier mindestens ein Drittel des Jahresumsatzes in der Vorweihnachtszeit machte, sind vorbei. Die Online-Umsätze steigen um 9,6 %, die Umsätze stationärer Händler nur um 1,5 %.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet damit, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft um zwei Prozent steigen und damit erstmals über 100 Mrd. Euro liegen werden. Laut HDE will jeder Deutsche rund 472 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben (2017: 466 Euro). Das zeigt eine Verbraucherbefragung des Ifes-Instituts der FOM Hochschule, die vom HDE unterstützt wurde.
Allerdings: Umsatztreiber bleibt der E-Commerce. Die Online-Umsätze von Amazon, Zalando & Co. steigen um 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr, die Umsätze stationärer Händler lediglich um 1,5 %.
Verbraucher in Deutschland kaufen laut einer Umfrage ihre Weihnachtsgeschenke immer öfter im Internet. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung EY in der Auswertung ihrer veröffentlichten Befragung “Weinachtgeschenke 2018”. “Die großen Online-Anbieter bauen ihre Marktmacht kontinuierlich aus und können sich ein immer größeres Stück vom Kuchen sichern – zulasten des stationären Handels, der sich in Summe auf ein leicht rückläufiges Geschäft mit Weihnachtsgeschenken einstellen muss”, fasst EY-Handelsexperte Thomas Harms die Ergebnisse zusammen.
Der Umfrage zufolge kauft inzwischen bereits gut jeder fünfte Verbraucher seine Weihnachtsgeschenke lieber online. Der Online-Handel punktet mit Verfügbarkeit rund um die Uhr und größerer Auswahl. Zusätzlich profitiert der E-Commerce davon, dass die Deutschen zu Weihnachten seltener zu traditionellen Geschenken wie Büchern oder Kleidung greifen. Immer häufiger werden besondere Erlebnisse, Veranstaltungsbesuche und Reisen verschenkt.
53 % der Deutschen kaufen ihre Weihnachtsgeschenke zwar am liebsten bei den Einzelhändlern vor Ort. Doch die Zahl sinkt. Vor einem Jahr waren es noch 68 %, die einen Shopping-Bummel dem Einkauf im Netz vorzogen.
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