Immer mehr Händler klagen über steigende Frequenzrückgänge durch den stetig wachsenden Online-Handel. Eine Studie belegt, dass diese Entwicklung, hin zu leeren Innenstädten, in Deutschland am bedrohlichsten im Europavergleich ist.
Der Einzelhandel kämpft zunehmend mit sinkenden Frequenzen und dem gewandelten Einkaufsverhalten der Konsumenten. Die Entwicklung wird zusehends bedrohlicher für die Händler, die sich einer stetig wachsenden Online-Konkurrenz gegenüber sehen.
In Deutschland ist der Frequenzrückgang am stärksten. Dennoch ist er alles andere als ein deutsches Phänomen. Das ergab die internationale Kundenfrequenz-Studie von ShopperTrak, einem weltweit tätigen Unternehmen im Bereich Frequenzmessung und -analyse. Demnach sank im vierten Quartal 2017 die Frequenz in vielen europäischen Einkaufsstraßen weiter. Im Vergleich zum Vorjahr waren zwischen Oktober und Dezember 1,9 % weniger Besucher unterwegs als im Vorjahreszeitraum.
Untersucht wurde die Frequenzentwicklung in insgesamt neun europäischen Staaten: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Portugal, der Schweiz und Spanien. Das ernüchternde Ergebnis: In Deutschland sank die Frequenz im vierten Quartal um 6,7 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Das war mit Abstand der stärkste Rückgang in der Vergleichsgruppe. Den zweitgrößten Rückgang mussten Polen mit -4,5 % und Frankreich mit -3,6 % verzeichnen. Lediglich die klassischen Urlaubsländer Spanien (+2 %) und Portugal (+1,6 %) konnten sich positiv behaupten. Ansonsten war die Frequenz in allen genannten Märkten weiterhin negativ.
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