Mit der Wende 1990 in Deutschland verschwand die Uhrenmarke Ruhla von der Bildfläche. Nun nach 25 Jahren soll die Uhr aus Thüringen unter dem Markennamen TUW Ruhla erneut durchstarten.
Die DDR-Uhrenmarke Ruhla erreichte in den 1980-iger Jahren ihren Höhepunkt: Zu diesem Zeitpunkt wurden, nach eigenen Angaben, über 8.000 Uhrmacher beschäftigt und jährlich bis zu 2 Millionen Uhren produziert. Die Wiedervereinigung Deutschlands und die Einführung der freien Marktwirtschaft beendete vorerst die Uhrenproduktion im thüringischen Ruhla.
Tradition neu beleben
Unter dem Markennamen Thüringer Uhren Werke Ruhla (TUW Ruhla) möchten die beiden Unternehmer, Gunther Beck und Alexander Lange, die Ruhla-Uhren zurück an die Handgelenke bringen. Das aktuelle Design leitet sich von den Vorgänger-Modellen der 60-iger, 70-iger und 80-iger Jahre ab und setzt damit auf Retro-Charme.
Am 8. Februar startet das Kickstarter-Projekt, das die Gründer bei der Lancierung ihrer ersten Kollektion, der Thuringia und Thuringia Vintage, unterstützen soll. Beide Uhrenlinien werden in mehreren Farben sowie in einer Herren- und Damengröße erhältlich sein. Jedes Modell gibt es wahlweise mit Automatik oder Quarzwerk.
Die Marke Ruhla wurde 1892 in einer kleinen thüringischen Bergstadt im Herzen Deutschlands gegründet. Im Jahr 1897 produzierte man bereits täglich 4.000 Taschenuhren, viele davon für den US-amerikanischen Markt. Nur elf Jahre später stellte man die ersten seriengefertigten Armbanduhren „Made in Germany“ her. 1978 schaffte es die Ruhla mit DDR-Astronaut Sigmund Jähn sogar ins Weltall: Er trug sie bei dem Interkosmos-Flug der Sojus 31.
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